Stahlindustrie muss auch in Bochum eine Zukunft haben

Veröffentlicht am 15.09.2017 in Allgemein

„Bochum muss Stahlstandort bleiben“. Mit dieser Aussage unterstützen die drei Bochumer SPD-Land­tags­ab­ge­ordneten Carina Gödecke, Karsten Rudolph und Serdar Yüksel die Proteste der Bochumer Beleg­schaft von Thyssen Krupp Stahl gegen eine drohende Schließung des Werkes vor Ort.

Bereits seit mehreren Jahren müssen die Beschäftigten mit immer neuen Horrorszenarien über Arbeitsplatzabbau leben, doch so dramatisch wie momentan war die Situation noch nie. „Wenn Thyssen Krupp Steel Europe mit dem indischen Stahlkonzern Tata fusionieren sollte“ so Gödecke, Rudolph und Yüksel, „hat dies schwerwiegende Auswirkungen auf Bochum mit seinen gut 2500 Beschäftigten, natürlich ebenso wie auf alle übrigen Stahlstandorte in NRW mit insgesamt 22.000 Mitarbeitern.

Die Regierungserklärung von CDU-Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwoch war in dieser Hinsicht eine völlige Enttäuschung, erklärten die Bochumer Abgeordneten: „Kein Bekenntnis zum Stahlstandort NRW, sondern nur die Aussage, dass die Stahlindustrie ‚in großen Turbulenzen‘ sei.“ Warum sich die neue Landesregierung gegenüber der Konzernleitung und dem Bund so zurückhaltend verhält und beispielsweise nicht zu einem Stahlgipfel mit Beteiligung aller Verantwortlichen einlädt ist Carina Gödecke, Karsten Rudolph und Serdar Yüksel komplett unverständlich.

Einmal mehr sind die Beschäftigten jetzt die Leidtragenden des verantwortungslosen Handelns von Managern, die den Konzern erst in die Schieflage gebracht haben. Daher befürworten die Bochumer Abgeordneten ausdrücklich den Vorschlag der IG-Metall nach einem tragfähigen Zukunftskonzept für Thyssen Krupp in Bochum. Gemeinsam mit der SPD Bochum unterstützen die Landtagsabgeordneten den Widerstand der Beschäftigten der Stahlsparten von Thyssen Krupp gegen die Pläne der Konzernleitung. „Wir rufen alle Bochumer Bürgerinnen und Bürger auf, sich mit der Belegschaft von Thyssen Krupp zu solidarisieren. Gelegenheit dazu gibt es am 22. September im Rahmen einer Großkundgebung zu der die IG Metall in Bochum aufgerufen hat.“

 
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