Mögen die drei Ortsteile Kornharpen, Altenbochum und Laer auch unterschiedlich sein, in einem sind sich deren SPD-Ortsvereine einig: Die im Jahre 2009 stillgelegte Zentraldeponie Kornharpen muss geschlossen bleiben – eine Reaktivierung, zu welchem Zweck auch immer, darf es nicht geben!
Deshalb begrüßen die SPD-Vorsitzenden der drei an die Deponiefläche angrenzenden Stadtteile, Dirk Möller, Ulrich Wicking und Lisa Schneider, auch den Beschluß des SPD-Unterbezirks, der sich beim Parteitag am 9. Oktober fast einstimmig gegen Erweiterungen der Bochumer Deponiestandorte ausgesprochen und dabei ausdrücklich auch die Wiederaufnahme der ZDK Kornharpen ausgeschlossen hat.
Erfreulich ist, dass sich dieser Auffassung bei den Beratungen um die Fortschreibung des kommunalen Abfallwirtschaftskonzepts (AWK) inzwischen auch die drei Bezirksvertretungen Nord, Mitte und Ost angeschlossen haben. Ihre Forderungen an die Stadt, die den Bürgerinnen und Bürgern gegebenen festen Zusagen zur Beendigung von Deponietätigkeiten bzw. den Erhalt des Status Quo unbedingt einzuhalten und anderslautende Begehren – von wem auch immer – strikt abzulehnen, entspricht exakt der Auffassung der genannten drei SPD-Ortsvereine. Schließlich wurde nach unserer Kenntnis im Planfeststellungsbeschluß vom 28. Februar 1978 ein Deponierungszeitraum von maximal 35 Jahren festgeschrieben, so dass der Betrieb der ZDK seit spätestens 2013 nicht mehr statthaft ist.
Sie erwarten nun von den SPD-Ratsmitgliedern, das aus unserer Sicht bindende Votum der SPD-Bochum hierzu umzusetzen und bei den abschließenden Beratungen des AWK im November für einen entsprechenden Beschluss des Rates zu stimmen, der keinerlei anderslautende Interpretationen in dieser Frage mehr ermöglicht. Andernfalls gerät nicht nur die Glaubwürdigkeit der SPD-Fraktion, sondern des gesamten Rates in Gefahr, denn er war es auch, der seinerzeit ohne Wenn und Aber die endgültige Schließung der Deponie in Kornharpen entschieden und den Anwohnern dort anschließend eine Naherholungsfläche versprochen hatte.
Alles andere wäre auch unverzeihlich. Denn die drei Ortsteile, besonders Kornharpen, sind in den vergangenen drei Jahrzehnten seit Eröffnung der Deponie im Jahre 1978 durch Lärm, Gestank und Verkehr belastet worden und haben das nur ertragen, weil sie den Zusagen der Stadt zur endgültigen Schließung der ZDK vor 8 Jahren vertraut haben. Und hinzu kommt, dass vor diesem Hintergrund die Wohnbebauung immer näher an das Deponiegelände herangerückt ist und nun sogar das städtebauliche Vorzeigeprojekt „Ostpark“ mit insgesamt Hunderten von Wohneinheiten in unmittelbarer Nähe der ZDK – auch unter ökologischen Gesichtspunkten – entwickelt wird.
„Das“, so Dirk Möller, Ulrich Wicking und Lisa Schneider, „kann man doch jetzt nicht durch eine Wieder-Eröffnung der ZDK torpedieren“. Deshalb, so die drei Vorsitzenden, würde eine solche Entscheidung auf den erbitterten Widerstand der SPD in Kornharpen, Altenbochum und Laer treffen – hoffentlich wird das nicht nötig sein.
Dirk Möller Ulrich Wicking Lisa Schneider
SPD Kornharpen SPD Altenbochum SPD Laer/Werne- Vollmond
Vorsitzender Vorsitzender Vorsitzende